Volle Energie für Erneuerbare 12. Juli 202212. Juli 2022 Zu den Bundestagsbeschlüssen zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien erklärt LisaBadum, Mitglied des Bundestages für Oberfranken und Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz undEnergie von Bündnis 90/Die Grünen: „Wir haben heute im Bundestag die größte Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes seit 21 Jahrenverabschiedet. Mit dem massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien sorgen wir für eine echteZeitenwende in der Energiepolitik. Das ist nach Jahren des Stillstands, Verhinderung und Blockade einhistorisches Aufbruchssignal für den Klimaschutz und den Industriestandort Deutschland. Erstmalshaben wir dafür wirklich ambitionierte Ausbauziele vereinbart und den Weg dorthin geebnet. In dennächsten acht Jahren steigt der Anteil an erneuerbarem Strom auf 80 Prozent. Damit schaffen wirPlanungssicherheit für Investorinnen, Verbraucher, Handwerkerinnen und Industrie. Das ist gut fürDeutschland und gut für Bayern. Für Bürgerinnen, die auf dem eigenen Hausdach eine Solaranlage installieren wollen, machen wir daseinfacher. Ob der erzeugte Strom für das eigene E-Auto genutzt oder für alle ins Netz eingespeist wird:beides ist möglich und lohnt sich. Bürgerenergiegesellschaften können nun ohne komplizierteAusschreibungsverfahren und mit einer sicheren Finanzierung loslegen. Mit einem geplantenFörderprogramm des Energieministeriums, ist es für sie außerdem möglich, sich Unterstützung geradefür die schwierige Anlaufphase zu sichern. Unsere Landwirte können zudem unter sogenannten Agri-PV-Anlagen Landwirtschaft betreiben und ihre Flächen dann sogar doppelt nutzen. Bei der Windkraft stellen wir sicher, dass für den Ausbau künftig genügend Flächen zur Verfügungstehen. Dafür haben wir mit unseren Ampel-Partnerinnen verbindliche Flächenziele für alleBundesländer vereinbart. In Bayern haben wir noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Rund 1,8 Prozentder Landesfläche soll für Windkraftanlagen ausgeschrieben werden. Gerade liegt der Wert bei knapp0,7 Prozent. Wenn die Landesregierung es nicht schafft, ausreichend Flächen auszuweisen, werdenAbstandregeln vom Bund gestrichen. Das würde dann auch die 10H-Regel in Bayern treffen. AuchKommunen und Landkreise sind jetzt aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Als Grüne bekämpfen wir auch das Artensterben und schützen natürliche Lebensräumen. Den Erhaltund die Verbesserung der Biodiversität fördern wir deshalb parallel zum Ausbau der Erneuerbaren mitganz neuen Instrumenten – insbesondere mit Schutzprogrammen in nie gekannter Größenordnung,vier Milliarden Euro stehen dafür im Bundeshaushalt zur Verfügung. Und auch das sparsame Nutzen von Energie bringen wir weiter voran. Dafür haben wir vereinbart, denStandard für neue Wohngebäude auf den Effizienzhaus-55-Standard anzuheben. Wir fördern zudemBürgerinnen und Bürger, die sich beim Neubau für ein energiesparendes Eigenheim oder die Sanierungeines alten Hauses entscheiden.“