Die Litzendorfer Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen traf vergangenen Montag in ihrer offiziellen Aufstellungsversammlung die einstimmige Entscheidung, den 43-jährigen Gemeinderat Stefan Schirlitz als Bürgermeisterkandidaten für die kommende zu nominieren. Kurz vor der Jubiläumsfeier zu ihrem 30-jährigen Bestehen setzen die „Grünen im Ellertal“ damit auf frischen Schwung und neue Ideen für die Gemeinde.
Schirlitz, der bereits für die Grünen im Gemeinderat von Litzendorf tätig ist, bringt durch seine Mechatroniker-Ausbildung sowie zwei Weiterbildungen zum Industriemeister Metall und Elektrotechnik technischen Sachverstand mit. Beim größten regionalen Unternehmen ist er derzeit als Führungskraft in der technischen Gebäudeausrüstung für die Versorgung und Instandhaltung der Werkhallen tätig. Seit 8 Jahren ist er für Personalführung zuständig und bringt daher viel Erfahrung im Umgang mit Menschen mit. So verbindet er technische Fachlichkeit, Führungsverantwortung und kommunalpolitische Erfahrung Seine kommunalpolitischen Wurzeln liegen in Umwelt-, Energie-, Jugend- und Kulturprojekten wie dem Musikfestival Live Earth, bei dem er sich in den letzten Jahren federführend eingebracht hat.
Die Nominierung erfolgt in einem politischen Umfeld, in dem die Grünen in Litzendorf ihre Position weiter ausbauen möchten. Bei der Kommunalwahl 2020 erreichte die grüne Liste mit 25% in Litzendorf 5 Gemeinderatsmandate. Gleichzeitig zeigt die Wahl von Stefan Schirlitz zum Kandidaten, dass die Partei auf jüngere, technisch versierte Profile setzt und politische Akzente in zukunftsorientierter Gestaltung setzen will.
Die Grünen sehen in Schirlitz jemanden, der Technik und Umwelt zusammenbringen kann und gleichzeitig offen für den Dialog ist. „Er steht für pragmatische Lösungen und Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg“, wie der Fraktionsvorsitzende Georg Lunz betont.
Der Zeitpunkt für diesen Schritt ist gut gewählt: Der langjährige Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) tritt zur Wahl 2026 nicht mehr an. Damit eröffnet sich die Möglichkeit für einen grundlegenden Wechsel an der Rathausspitze. Die Grünen wollen diesen Moment nutzen, um sich nicht länger nur als konstruktive Stimme im Gemeinderat, sondern als gestaltende Kraft zu positionieren.
In einer Stellungnahme formulierte Schirlitz: „Ich möchte, dass unsere Gemeinde wirtschaftlich noch stärker wird, soziale Verantwortung übernimmt und zugleich die Potenziale der Digitalisierung und nachhaltiger Mobilität – gerade auch im ländlichen Raum – besser nutzt.“ Diese Aussage unterstreicht seinen Anspruch, Technik- und Umweltaspekte mit sozialer Gestaltung zu verbinden.
Weitere Schwerpunkte sind für ihn ein Ausbau der gemeindlichen Jugendarbeit und eine touristische Aufwertung im Einklang mit der Bürgerschaft und Natur. Den ÖPNV möchte er als Bürgermeister in Zusammenarbeit mit dem Kreis weiter voranbringen und bezahlbar erweitern.
Schirlitz, der ein starkes Team hinter sich weiß, soll besonders bei jüngeren Wählerinnen und Wählern sowie bei Menschen mit Interesse an Nachhaltigkeit, Energie und digitaler Infrastruktur punkten. Sein klar formuliertes Ziel ist es aber, darüber hinaus auch diejenigen zu erreichen, die bislang stärker an andere Parteien gebunden waren.
In den kommenden Monaten wollen die Grünen in Litzendorf daher verstärkt das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Betrieben suchen. Geplant sind Informationsabende, Austauschformate und gemeinsame Projekte – mit dem Ziel, die Menschen frühzeitig einzubinden und Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln.
Wie auch der anwesende Landratskandidat Thomas Ochs hervorhob, wird es Schirlitz gelingen, konkrete und umsetzbare Lösungen für die Herausforderungen einer modernen Landgemeinde aufzuzeigen – von Energieversorgung und Verkehr über Finanzen und Digitalisierung bis hin zu Vereinen und Ehrenamt. Die Nominierung zeigt jedenfalls: Die Grünen in Litzendorf wollen Verantwortung übernehmen – mit einem Kandidaten, der anpackt, zuhört und gestalten will.
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