Lisa Badum (Grüne): Bund will Arbeitsmigration erleichtern 8. Dezember 20228. Dezember 2022 Bamberg/Forchheim. Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften spitzt sich weiter zu. Das Fehlen von Lehrkräften, Pflegepersonal oder Handwerkerinnen und Handwerkern ist bereits zu spüren. Das weiß auch Lisa Badum, grüne Bundestagsabgeordnete für Oberfranken. Um dem Problem entgegenzuwirken, habe das Bundeskabinett Eckpunkte des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen. „Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz wollen wir unter anderem rechtliche Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich senken und eine einfachere und schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse ermöglichen,“ sagt Badum. „Für die Unternehmen ist der Personalmangel neben der aktuellen Energiekrise das derzeit größte Geschäftsrisiko“, berichtet die grüne Bundestagsabgeordnete. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe in der Region Oberfranken haben Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr 400.000 Zuwanderinnen und Zuwanderer benötigt werden, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. „Um dem Arbeitskräftemangel adäquat zu begegnen, sind wir auf ein modernes Einwanderungsrecht angewiesen“, sagt Lisa Badum. Aus Gesprächen mit Unternehmen und Betrieben der Region habe sie mitgenommen, dass das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte häufig an bürokratischen Hürden scheitert. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll gegengesteuert werden. Ziel sei es, eine einfachere und schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse zu ermöglichen und die Verwaltungsprozesse nachhaltig zu digitalisieren. „Darüber hinaus setzen wir auf eine echte Willkommenskultur, die unkomplizierten Familienmitzug, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen und konsequente, präventiv ansetzende Antirassismus-Arbeit einschließt.“ Die Region Oberfranken sei nicht zuletzt angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft dringend auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Besonders Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen sollen von der geplanten Neuregelung profitieren.