Zum Artikel „Keine neuen Schulden in Kemmern“ im Fränkischen Tag, Freitag 7. Oktober 2022 S.9
„Freund der Photovoltaik“ so hat sich Bürgermeister Rüdiger Gerst in der Gemeinderatssitzung vom 25.08.22 zum Antrag der Fraktion ZfK/Grüne auf Errichtung von Photovoltaikanlagen selbst bezeichnet, nur um gleich darauf vor allem finanzielle Gründe darzulegen, warum in Kemmern weiterhin auf unbestimmte Zeit Null Quadratmeter Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden Strom erzeugen.
Die Energiewende in Kemmern tragen somit ausnahmslos Landwirt*innen, Unternehmer*innen und Bürger*innen durch Investitionen auf ihren Dächern. Zukunftsweisend hat beispielsweise der Sportverein Kemmern bereits seit vielen Jahren eine Anlage auf dem Sportheim installiert.
Alle Kommunen haben die staatliche Aufgabe, an der Energiesicherheit und der Energiewende mitzuwirken. Und sie haben dabei auch eine Vorbildfunktion. Das Argument, dass sich Kemmern die Investition aktuell nicht leisten kann, ist lächerlich. Die Investition in eine Photovoltaikanlage rechnet sich bereits nach wenigen Jahren. Danach liefert die Anlage sowohl Strom als auch Einnahmen. Und bei steigenden Strompreisen, wie wir sie aktuell erleben, rechnet sich die Anlage noch schneller.
Das Mindeste wäre es, die öffentlichen Dächer für Bürgerenergieprojekte zur Verfügung zu stellen.
Anne Schmitt, Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV KEMMERN
P.S. In der Gemeinderatssitzung am 19. Januar 2023 hat der Kemmerner Gemeinderat die Entscheidung getroffen, auf der Schulturnhallte und der Feuerwehr „zeitnah und grundsätzlich“ eine Photovoltaikanlage zu errichten.