Solarstrom im Haus

Über „Solarstrom im Haus“ informierte Horst Ebitsch (Seniorchef des gleichnamigen Solarstrompioniers aus Zapfendorf) beim grünen Ortsplenum am 30. Oktober 2019 in der Brauerei Wagner. Der Vortrag reichte von der typischen Photovoltaikanlage auf dem Dach über Stromspeicher und E-Mobilität bis hin zu Doppelglasmodulen für Wintergärten und Carports. Sein Fazit: Photovoltaik vor allem in Kombination mit einem Stromspeicher bietet die Möglichkeit, sich vom stetig steigenden Strompreis unabhängig zu machen. Denn die einmal installierte Anlage liefert Strom zum Festpreis für mindestens 25 Jahre.

Da das Geld derzeit günstig zu bekommen ist, war Umwelt schützen und Geld verdienen noch nie so einfach. Zumal sich auch die Technologien stetig weiterentwickelt haben und noch weiter entwickeln. So sind mittlerweile auch Anlagen auf nach Osten oder Westen ausgerichteten Dächern möglich und sogar Norddächer sind kein Tabu mehr. Durch transparente Rückseiten gibt es Module, die auch das vom Untergrund zurückgestrahlte Licht nutzen können. Diese können z. B. auch als Terrassenbeschattung oder Carportdach eingesetzt werden. Und besonders leichte Konstruktionen können auch auf evt. statisch eingeschränkten Dächern eingesetzt werden.

Auch bei den Speichern gibt es Vielfalt. Neben den bekannten Lithium-Ionen-Speichern stellte Horst Ebitsch in Österreich entwickelte Salzwasserspeicher vor. Diese brauchen mehr Platz, sind aber absolut umweltfreundlich und können z. B. gut im Keller aufgestellt werden.

Dass die klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung politisch immer noch nicht gewollt ist, zeigt die unverständliche Regelung, dass seit 2014 sogar auf den selbst erzeugten und selbst genutzten Strom eine Abgabe gezahlt werden muss. Dies belastet die privaten Haushalte genauso wie kleine und mittlere Unternehmen. Die mit der Sonne erzeugte Strommenge ist in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz gedeckelt. Mehr Infos dazu https://www.gruene-bundestag.de/themen/energie

Anhand eines konkreten Beispiels aus Kemmern wurde gezeigt, dass mit einer Photovoltaikanlage von ca. 55 qm und einem 13,5 kWh-Batteriespeicher über 90% des Strombedarfs eines 4-Personen-Haushalts gesichert werden können. Übers Jahr gesehen, reicht die erzeugte Energie in 11 von 12 Monaten für den eigenen Verbrauch und es kann sogar noch Strom ins Netz verkauft werden. Die Anlage ist nach ca. 10 Jahren amortisiert.

Was uns interessiert: Wie viel erneuerbare Energien werden in Kemmern heute schon erzeugt? Das zeigt der Energiemonitor von bayernwerk z. B. schon für Eggolsheim. Wir wollen den Energiemonitor von bayernwerk auch für Kemmern sehen.

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