Ab August 2024 bekommt der Landkreis Bamberg endlich einen besseren ÖPNV 1. Juli 20221. Juli 2022 Einstimmiger Beschluss der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes – Bericht zur 9. Sitzung des Kreistages 02.06.2022 Ein zentraler Punkt der 9. Sitzung des Kreistages war die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes. Der Nahverkehrsplan definiert die Ziele und Vorgaben für den zukünftigen ÖPNV im Landkreis und wurde bereits am 18. Februar 2013 beschlossen.Er ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und bei Bedarf fortzuschreiben. Die letzte Fortschreibung wurde 2019 vom Kreistag verabschiedet. Nach 2 Jahren Feinplanung war nun eine weitere Fortschreibung nötig, damit das Ausschreibeverfahren beginnen und der neue ÖPNV im August 2024 starten kann. Bei der jetzt vom Kreistag einstimmig beschlossenen Fortschreibung wurden die Kriterien für die ausreichende Verkehrsbedienung, die Barrierefreiheit und die Vorgaben des vom Kreistag 2018 verabschiedeten Intermodalen Mobilitätskonzeptes in den Nahverkehrsplan integriert. Auf dieser Basis erfolgte in den Jahren 2020 und 2021 die Grob- und Feinplanung der Busverkehre ab 08/2024 in enger Abstimmung mit der Stadt Bamberg, den Kommunen des Landkreises Bamberg sowie unter Einbeziehung der umliegenden Landkreise. Im Lauf der Planungen haben sich neue Erkenntnisse ergeben, die eine weitere Teilfortschreibung des Nahverkehrsplanes erfordern. Die wesentlichen Änderungen sind: Anpassung der Bedienungshäufigkeiten auf Basis aktueller MobilitätsdatenAnpassung der Bedienungszeiträume:Montag – Freitag Hauptverkehrszeit 06.01 – 20.30 UhrSamstag Nebenverkehrszeit: 07.00 – 20.30 UhrSchwachverkehrszeit: 20.31 – 24.00 UhrSonntag Schwachverkehrszeit 08.30 – 24.00 UhrNeue Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen Stadt und Landkreis BambergErweiterung und Vorgaben für das Bedarfsverkehrsangebot Die zentralen Verbesserungen sind: Anbindung der kleineren Ortschaften an die Hauptorte an allen TagenVertaktung der AngeboteEinheitliche Bedienung an Schul- und FerientagenKlare BedienungszeitenAngebote auch abends und am Wochenende30-Minuten Takt bis Scheßlitz und 1-2 Fahrten pro Stunde nach BurgebrachNeue Querverbindungen per Bedarfsverkehr: Memmelsdorf<>Hallstadt, Bischberg<>Oberhaid, Bischberg<>Laubanger, Stegaurach<>Hirschaid Kreisrat Thomas Ochs, Mitglied in der Arbeitsgruppe ÖPNV und im Zweckverband VGN, äußerte sich erfreut über den neuen Nahverkehrsplan: „Endlich passiert das, wofür wir Grünen schon seit Jahrzehnten eintreten: Eine spürbare Verbesserung des ÖPNV-Angebotes im Landkreis, auch in der Fläche und mit Anbindung der Ortsteile und kleinen Gemeinden.“ Die stellvertretende grüne Fraktionsvorsitzende Helga Bieberstein wies darauf hin, dass nun noch mit Volldampf die Neukonzeption des Regionalen Busbahnhofs ROB vorangetrieben werden muss. Sie forderte den Landrat Johann Kalb auf, die Verhandlungen mit der Stadt Bamberg und der Deutschen Bahn DB zu intensivieren. „Der ROB als zentrale Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof ist der Schlüssel für den Erfolg des neuen Nahverkehrsplans.“, so Bieberstein. Notfalls müsse man sich Unterstützung durch unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten holen und die Verbindungen zu den entsprechenden Ministerien und Ministern nutzen. Kreisrätin Barbara Müllich betonte, dass auch noch einige Baustellen beschleunigt angegangen werden müssen: „Die vollständige Barrierefreiheit der Haltestellen und Fahrzeuge ist eine Kernforderung, die es gilt, baldmöglichst umzusetzen.“ Festgelegt sind die Kriterien für den Niederflureinstieg, Stellplätze für Rollstuhl, Kinderwagen, etc. sowie den barrierefreien Zugang zu Informationen rund um den ÖPNV-Verkehr. Der barrierefreie Umbau der Haltestellen der Hauptlinien sollte eigentlich bis Mitte 2022 umgesetzt werden, vielerorts ist hier aber noch gar nichts passiert. Des Weiteren muss die Infrastruktur bis 2024 fit gemacht werden. Die Gemeinden müssen noch ihre Hausaufgaben machen: Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen, Bereitstellen von zeitgemäßen Fahrgastunterständen usw. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des neuen Nahverkehrsplan wird sein, so Thomas Ochs, dass die Neuerungen und insbesondere die Verbesserungen auch den Bürger:innen des Landkreises bekannt gemacht werden.