Mit dem Rollstuhl auf den Kletterturm

MdL Katharina Schulze (Mitte) besucht in Begleitung von MdEP Malte Gallée und Grünen Vertreter:innen aus dem Kreistag und der Gemeinde Hirschaid die inklusive Kindertagesstätte Mikado

Katharina Schulze besuchte die inklusive Kindertagesstätte Mikado in Hirschaid

Hirschaid (Lkr. Bamberg): Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen und grüne Spitzenkandidatin bei der bayerischen Landtagswahl, besichtigte im Rahmen ihrer Bayern-Tour die inklusive Kindertagesstätte Mikado in Hirschaid. Träger der Einrichtung ist der Verein Netzwerk e.V. für Kinder und Jugendliche.

Deren Geschäftsführerin Andrea Stapper begrüßte die Landtagsabgeordnete Schulze und deren Delegation. Mit dabei waren Malte Gallée, Mitglied des Europäischen Parlaments, sowie die beiden Direktkandidat:innen der Landkreis-Grünen, Luca Rosenheimer und Sarah Eisenberger, sowie weitere Mitglieder der Grünen aus Hirschaid und dem Bamberger Kreistag.

Gebäude und Freifläche der inklusiven Kindertagesstätte Mikado.

Die Leiterin der Kindertagesstätte Barbara Winkler erläuterte während der Führung durch das kürzlich frisch bezogene Kita-Gebäude: „Erst im November 2022 sind unsere 8 Gruppen vom alten Gebäude in der Nürnberger Straße in den Neubau umgezogen. Die Kinder der 3 Krippen- und 4 Kindergartengruppen und unserer Waldgruppe waren zusammen mit unserem pädagogischen Personal freudig neugierig auf das neue Gebäude. Jetzt, nach 10 Monaten sind wir hell auf gegeistert! Es bietet viel Platz für Kreativität, Spiel und Bewegung, sowohl im Inneren, als auch im Garten. Beides wurde nach den Wünschen der Kinder sowie des Personals sehr ideenreich und praktisch gestaltet und bietet den Kindern großartige Entfaltungsmöglichkeiten.“

Der KiTa-Neubau aus Kalksandstein mit Holzfassade und Satteldächern hat teilweise extensiv begrünte Dächer und wird nachhaltig über eine PV-Anlage und eine Wärmepumpe mit Energie versorgt. Er ist komplett barrierefrei, bietet Platz für bis zu 136 Kinder mit acht Gruppen-, Speise- und Therapieräumen – die Mikado-Kindertagesstätte ist inklusiv! – und Flächen für Verwaltung und Mehrzwecknutzungen. Drumherum gibt es einen großen Garten, der für die Kinder „viel Platz zum Bewegen“ bietet und selbst der „Kletterturm“ ist als inklusive Bewegungslandschaft via Rampe für Kinder mit Einschränkungen erfahrbar. Insgesamt kommen so 1830 Quadratmeter Nutzfläche zusammen.

Barbara Winkler, Leiterin der KiTa, erläutert MdL Katharina Schulze, Leonie Pfadenhauer (Stadträtin Bamberg/ Listenkandidatin für den Landtag) und MdEP Malte Gallée die Besonderheiten der inklusiven Bewegungslandschaft.

MdEP Malte Gallée zeigte sich beeindruckt: „Das neue Gebäude ist nicht nur ökologisch nachhaltig gebaut, dank PV-Anlage, Wärmepumpe und Dachbegrünung. Auch die Außenanlagen sind liebevoll und mit klar durchdachtem, inklusivem Konzept gestaltet, damit jedes Kind dort spielen kann. Die Kindertagesstätte Mikado zeigt sich als Vorbild, das ökologische und soziale Ideen verbindet. Davon brauchen wir mehr!“

„Inklusiv leben heißt für uns ein Miteinander. Alle Menschen werden bei uns als gleichberechtigter Teil der Gemeinschaft gesehen. Die Kinder mit und ohne Entwicklungsrisiken erleben den Alltag gemeinsam und haben die Möglichkeit, vielfältige Erfahrungen zu sammeln und in unterschiedlichen Situationen voneinander und miteinander zu lernen,“ fasst die Heilpädagogin und Inklusionsbeauftragte Christina Bauer die Leitlinie der Einrichtung zusammen. Die Kinderzahl in den inklusiven Gruppen ist reduziert. Das pädagogische Personal besteht jeweils aus einer Erzieherin, einer Kinderpflegerin und einer Heilerziehungspflegerin/Heilpädagogin. Der höhere Personalschlüssel ermöglicht es, für alle Kinder eine Basis für individuelles Lernen zu schaffen. Zusätzlich werden die inklusiven Gruppen von einer Heilpädagogin (Fachdienst) betreut, die die Kinder mit besonderem Förderbedarf einzeln oder in
Kleingruppen begleitet und fördert.

Die Außenanlagen der KiTa Mikado sind bis ins Detail inklusiv gedacht.

Katharina Schulze war sichtlich begeistert vom Konzept der Einrichtung und der Arbeit, die hier für die vielen Kinder geleistet wird. Sie bedankte sich beim pädagogischen Personal für den täglichen Einsatz für unsere Kinder. Ihre Arbeit verdiene hohe Anerkennung und gute Rahmenbedingungen: „Wir Grüne rücken Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt unserer Politik, denn sie alle haben ein Recht auf eine glückliche Kindheit und gleiche Startchancen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status. Wir brauchen dringend mehr Betreuungsplätze für kleine Kinder. Dafür braucht es ein Investitionsprogramm für den Ausbau von KiTaplätzen mit Fokus auf bessere Arbeitsbedingungen und angemessener Vergütung für unsere Fachkräfte.“