Der Nationalparktag in Ebrach – Fest der Natur mit Musik, Mitmachprogramm & Impulsen
Ebrach: Im malerischen Klosterbräu-Garten in Ebrach feierte die Steigerwald-Region am Sonntag, dem 29. Juni 2025 den jährlichen Nationalparktag – ein offenes Volksfest für Groß und Klein. Die Veranstaltung, organisiert vom Verein Nationalpark Steigerwald in Kooperation mit dem BUND Naturschutz Bamberg und dem Freundeskreis Nationalpark Steigerwald, zog von 13 bis 19 Uhr zahlreiche Besucher*innen an, die bei freiem Eintritt ein vielseitiges Tagesprogramm genossen.
Ein starkes Signal für den Nationalpark Steigerwald
Unter dem Motto „Nationalpark Steigerwald – ein Schatz für Bayern und große Chance für die Region“ betonten Veranstalter und Redner*innen gleichermaßen die Bedeutung des Nationalpark-Gedankens: Neben naturschutzfachlichem Fokus eröffnet ein Nationalpark Perspektiven in Klima, Tourismus und Wirtschaft.
Festredner Prof. Dr. Weiger (Ehrenvorsitzender BUND Naturschutz in Bayern) sowie andere Expert*innen verwiesen auf die positiven Beispiele aus Hainich, Kellerwald-Edersee und Bayerischem Wald: Dort habe der Nationalpark zu nachhaltiger Regionalentwicklung, besserer Infrastruktur und neuen Arbeitsplätzen geführt.
„Die wissenschaftliche Beobachtung von ungestörten Lebensräumen der Natur wird unser Überleben als Menschheit sichern. Denn diese Lebensräume sind Klimaschutz, Wasserschutz, Bodenschutz, Artenschutz und damit Menschenschutz in einem.“ – Gisela Sengl
Klare Botschaften: Für einen Nationalpark im Steigerwald
In ihren Grußworten bekannten sich Mandatsträger*innen der Grünen klar zum Nationalpark Steigerwald. So betonte die Grünen-Politikerin Gisela Sengl: „Die wissenschaftliche Beobachtung von ungestörten Lebensräumen der Natur wird unser Überleben als Menschheit sichern. Denn diese Lebensräume sind Klimaschutz, Wasserschutz, Bodenschutz, Artenschutz und damit Menschenschutz in einem.
Trotzdem kann sich die aktuelle Staatsregierung in Bayern nicht dazu durchringen, den Steigerwald in einen Nationalpark zu verwandeln – obwohl die Menschen vor Ort mehrheitlich dafür sind, obwohl die zwei bestehenden Nationalparke in Bayern, der Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Berchtesgaden, inzwischen wirklich reine Erfolgsgeschichten sind.“
Der Landratskandidat und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bamberger Kreistag Thomas Ochs hob die Synergien heraus, dies sich ergeben: „Ebrach ist das Herz des transnationalen Projektes „Cisterscapes“. Dabei geht es um die Bedeutung der Kulturlandschaften. Wenn man aber Biodiversität richtig versteht, brauchen wir Kulturlandschaften und die darauf spezialisiserten Arten, aber genauso Großschutzgebiete und die darin heimischen Arten. Nur so kann echte Vielfalt erreicht werden. Daher gehen unsere Cisterscapes und der Nationalpark ganz wunderbar zusammen. Und denkt man nun noch das gerade entwickelte nachhaltige Tourismuskonzept von Stadt und Landkreis Bamberg dazu, das unter dem Motto „entschieden ökologisch“ steht – ich verstehe nicht, wie man da noch zögern kann!“
MdB Lisa Badum verspricht: „Wir werden am Tag der Franken am 6. Juli in Haßfurt die deutliche Botschaft an Markus Söder und Ilse Aigner senden, dass wir Franken sehr gut selbst entscheiden können, was mit unseren Naturschätzen passiert. Wir brauchen keine Vorgaben aus München – die Mehrheit hier ist für einen Nationalpark Steigerwald!“
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