Burgebrach – Wie gelingt die Energiewende vor Ort? Dieser Frage ging die Kreistagsfraktion der Grünen im Landkreis Bamberg bei einem Besuch des Energieparks Burgebrach nach. Vor Ort verschafften sich die Fraktionsmitglieder einen Eindruck davon, wie klimafreundliche Stromerzeugung und kommunales Engagement Hand in Hand gehen können.
Begleitet wurden die Mitglieder des Kreistags vom Burgebracher Bürgermeister Johannes Maciejonczyk, der die technischen und organisatorischen Details des Projekts erläuterte. Der Energiepark, der im Oktober 2024 in Betrieb genommen wurde, zeige bereits jetzt deutliche Erfolge: Der Strombedarf aller rund 3000 privaten Haushalte in der Gemeinde könne rechnerisch vollständig durch die Anlage gedeckt werden, so Maciejonczyk. Auch die örtliche Kläranlage wird mit dem Solarstrom betrieben – das trage dazu bei, dass die Abwassergebühren im überregionalen Vergleich besonders niedrig ausfallen, da die Kosten für die kürzlich erfolgte Sanierung der Kläranlage über die Gewinne aus der Solarenergie gedeckt werden.
„Burgebrach zeigt in eindrucksvoller Weise, wie lokale Energieprojekte gleich doppelt wirken können – sie leisten nicht nur einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, sondern entlasten gleichzeitig auch die Bürgerinnen und Bürger finanziell“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Helga Bieberstein im Anschluss an den Besuch. „Wenn eine Kommune es schafft, ihren Strombedarf weitgehend selbst zu decken und dadurch sogar Gebühren zu senken, ist das ein echter Gewinn für alle.“
Für die grüne Kreistagsfraktion ist der Energiepark Burgebrach ein gelungenes Beispiel dafür, welches Potenzial in dezentralen, erneuerbaren Energielösungen steckt – auch über Burgebrach hinaus. „Der Besuch bestätigt uns in unserem Einsatz für eine konsequente Energiewende auf Landkreisebene“, betont Fraktionsvorsitzender Thomas Ochs. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Landkreis solche Projekte künftig noch gezielter fördert – durch bessere Rahmenbedingungen, aktive Unterstützung der Kommunen und den Ausbau entsprechender Förderprogramme. Ziel muss es sein, dass viele Gemeinden Projekte anstoßen, bei denen die Energie vor Ort verbraucht wird, unsere Bürgerinnen und Bürger einen spürbaren Vorteil haben und die Wertschöpfung bei uns vor Ort bleibt.“
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