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KV Bamberg-Land - StartseiteThemen
28.11.2020

Von: Tim-Luca Rosenheimer; Sarah Eisenberger

Queerfeminismus

GIBT ES DEN FEMINISMUS?


Diese Frage ist ganz klar mit „nein“ zu beantworten, denn es gibt unterschiedliche Feminismen. So gibt es einen konservativen Feminismus, der die Gleichberechtigung von den beiden binären Geschlechtern Mann und Frau fordert und die patriarchalen Strukturen durchbrechen will. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Definitionen von Feminismus. Zum Beispiel den Queerfeminismus, der eine Gleichberechtigung aller Geschlechter und sexueller Orientierungen fordert. Zusätzlich gibt es noch weitere Feminismen, wie den Öko-Feminismus oder den intersektionellen Feminismus.

Der Ursprung des Feminismus ist in der Frauenbewegung zu finden. Diese nimmt seit 150 Jahren Fahrt auf. Anfangs ging es um fundamentale Rechte, wie das Frauenwahlrecht und den Zugang zu Bildung und Arbeit. Die von Männern dominierte Wissenschaft rechtfertigte die Ungerechtigkeit gegenüber Frauen mit abstrusen Theorien. So gab es mehrere Studien, die Frauen aufgrund von kleinen Köpfen und geringerer Hirnmasse als dümmer und für weitergehende Bildung ungeeignet darstellen wollten.
Dies alles konnte die Frauenbewegung aber nicht aufhalten. Zwar ist es erst seit 1977 Frauen erlaubt, ohne die Zustimmung des Mannes arbeiten zu dürfen. Und erst 1998 wurden Vergewaltigungen in der Ehe verboten (übrigens haben damals Friedrich Merz und Horst Seehofer gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigungen in der Ehe gestimmt), dennoch wurde in den letzten 120 Jahren vieles in der Rechtsgleichstellung von Mann und Frau erreicht.
Aber nicht nur die Rechtsprechung sichert die Gleichberechtigung der Frauen, denn gerade in der Lebenswirklichkeit erfahren viele Frauen auch heute noch gravierende Ungleichheit. So wird die unbezahlte Care-Arbeit (Haushaltsarbeit, Kinderpflege, Altenpflege,...) überwiegend von Frauen gestemmt. Und selbst der bereinigte Gender-Pay-Gap zeigt heute noch große Unterschiede in der Bezahlung von Mann und Frau auf. Darüber hinaus müssen Frauen toxische Männlichkeit erleben, die sich im Alltag durch eine vermeintliche Dominanz im Verhalten und Gebaren zeigt.
Allein deshalb muss die Frauenbewegung auch heute und auch in Deutschland noch immer kämpfen, um die noch nicht aufgelösten patriarchalen Strukturen endgültig zu überwinden.


GESCHLECHTLICHE VIELFALT


Tessa Ganserer berichtet, dass zu ihrer Schulzeit Pilze noch als Pflanzen galten. Heute ist inzwischen jedoch bewiesen, dass Pilze eine eigene Art darstellen. So verhält es sich auch in der geschlechtlichen Vielfalt. Obwohl seit mehr als 10 Jahren das kollektive Wissen um binäre Geschlechter wissenschaftlich widerlegt ist, werden wir trotzdem mit der Geburt einem binären Geschlecht zugeordnet und dann nach vermeintlich dem Geschlecht zugehörigen Vorstellungen erzogen. Allein in Deutschland gibt es jedes Jahr noch weit über 1000 Eingriffe bei intergeschlechtlichen Menschen im frühen Kindesalter, um die nicht eindeutigen äußerlichen Geschlechtsmerkmale anzupassen. Aber nicht nur Menschen, die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen können und/oder wollen, werden in unserer Gesellschaft an den Rand gedrängt. So leiden auch Trans Menschen unter der alltäglichen Diskriminierung und Ungleichbehandlung des patriarchalen Systems. Zwar gibt es in Deutschland das Transsexuellen-Gesetz, dieses jedoch verlangt viel von Trans Menschen und diskriminiert diese zugleich. In einem langen Prozess müssen Trans Menschen ihr Innerstes nach außen kehren und intimste Fragen zu sich und ihrer Sexualität beantworten. Dies sind oftmals sehr erniedrigende Erfahrungen.

WIR BRAUCHEN QUEERFEMINISMUS!

Zusammenfassend ist der Feminismus aus Sicht von Tessa Ganserer eben auch heute noch dringend notwendig, um sich für Gleichberechtigung aller Menschen einzusetzen, die aufgrund ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung innerhalb der patriarchalen Strukturen ungleich und ungerecht behandelt werden.

Dabei wäre es wünschenswert, wenn sich die einzelnen feministischen Bewegungen hinter dem inklusiven Anspruch des Queerfeminismus versammeln, um so die feministischen Kräfte zu bündeln. Denn eine große Gemeinsamkeit verbindet alle Bewegungen: der Kampf gegen das Patriachat!

Der Kreisverband Bamberg-Land bedankt sich bei Tessa Ganserer für die ausführliche Einführung in den Queerfeminismus. Für den GRÜNEN Kreisverband Bamberg-Land ist - der Diskussion nach zu urteilen - dass alle geschlossen hinter dem Zitat von Tessa Ganserer stehen: „Es geht um Vielfalt. Und die Akzeptanz von Vielfalt!“

Kategorien:Grüner Kreisverband Bamberg Land Sozialpolitik
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