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KV Bamberg-Land - StartseiteThemen
28.11.2020

Von: Victor Behrends

E-Mobilität er-fahren

Die Medien berichten mittlerweile sehr breit über die kommende e-Mobilität. Allerdings sind die häufig widersprüchlichen Aussagen für die meisten Leser eher verunsichernd und führen in der Folge bei vielen zu einer generellen Skepsis bezüglich der Praxistauglichkeit der heute angebotenen e-Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur.

Obwohl batterieelektrische Fahrzeuge bereits heute die Bedürfnisse vieler potentieller Autokäufer decken könnten, ist die Bereitschaft für eine Kaufentscheidung noch sehr distanziert. Neben der vermeintlichen Komplexität des Themas haben viele Autofahrer noch gar keine eigenen Erfahrungen mit e-Fahrzeugen und dem Handling sammeln können.   
Bei einem Webinar "Photovoltaik/E-Mobilität" der Energieagentur Nordbayern gaben zum Beispiel ca. 50% Teilnehmer an, dass sie noch nie ein e-Mobil selbst gesteuert haben.

Eine solche Erfahrung kann man sehr gut bei einer kostenfreien Probefahrt mit den Vorführwagen der Autohäuser machen. Hier bekommt der Interessent oft eine gute vorherige Einweisung in das Fahrzeug. Diese Fahrten dauern typischerweise eine Stunde und geben einen ersten Eindruck in das ungewohnt leise Fahrerlebnis und das agile Handling der Wagen in der Stadt und auf Landstraßen. Für eine Investitionsentscheidung in ein Fahrzeug mit einer neuen Antriebstechnologie reicht eine Stunde Fahren nicht jedem aus.    

Eine ausgiebigere Möglichkeit zum Er-fahren der e-Mobilität bietet zum Beispiel auch unser Landkreis mit dem Car-Sharing der Regionalwerke Bamberg, das in 18 Gemeinden BMW i3 anbietet. Nach einer einmaligen Registrierung in einer der Gemeinden kann jedes der Fahrzeuge online reserviert und mit der erhaltenen Chipkarte gefahren werden. Die Kosten sind mit 6,- pro Stunde und 29,- € Tag, inkl. der Stromkosten beim Laden im Landkreis, sehr fair kalkuliert.

Einen ganzen Tag oder Wochenende elektrisch unterwegs zu sein, bietet erst die Möglichkeit Alltagserfahrungen zu sammeln und die eigenen Anforderungen an das neue Auto zu konkretisieren. Welcher Stromverbrauch ist auf meiner regelmäßigen Strecke zu kalkulieren und wie oft muss ich es im Monat laden. Welche Ladegeschwindigkeit bietet eine 11 KW Ladesäule, die als Wallbox in der eigenen Garage hängen könnte? Wie lange dauert das Laden an einer Hochgeschwindigkeitsladesäule an der Autobahn, wenn ich eine längere Stecke fahre. Viele Vorurteile relativieren sich - so sind diese Fahrzeuge heute keine langsamen „Verzichtkisten“ mehr. Im Gegenteil, die starke Beschleunigungsfähigkeit schafft in der Stadt oft den Abstand für einen Spurwechsel vor dem deutlich langsameren Verbrenner auf der Nebenspur. Tatsächlich sind e-Mobile durch ihren leisen Antrieb ein wirklicher Segen für Stadtanwohner. Lenker*innen genießen derweil den ungestörten, weil brumm-freien Klang des Autoradios. Das Rekuperieren, also elektrische Rückgewinnen der Bremsenergie ermöglicht bei Fahrten in Ortschaften eine Energieeffizienz, die mit Verbrennern nicht erreicht wird.

Bamberger*innen, die keine eigene Lademöglichkeit vor der Tür haben, wird der Praxistest aktuell jedoch auch ernüchtern. In Stadtgebiet zwischen linkem Regnitzarm und Bahnhof und vom  Laubanger bis zum Hain sind von den 49 gelisteten Ladesäulen viele aktuell nicht im Betrieb „inaktiv“, zeitlich auf wenige Stunden begrenzt oder zusätzlich mit Parkplatzgebühren verteuert. In Anwohner-Parkzonen fehlt heute noch das passende Ladenagebot.               

Abb. ‚Inaktive‘ Ladesäulen in Bamberg (Stand 23.11.2020)

Pendler aus dem Umland laden typischerweise an der eigenen Steckdose. Sie fahren damit immer mit vollem Tank los und benötigen das Ladenetz nur zum Nachladen bei einer Extratour. Hier bieten sich die EnBW Schnellladestationen z.B. in Breitengüßbach, Hirschaid, oder Edelsbach an. Diese funktionieren sehr zuverlässig und ermöglichen Fahrzeugen mit CCS Ladetechnik ein Laden in „überschaubarer Zeit“. Was das bedeutet hängt von Fahrzeugtyp und dem persönlichen Zeitgefühl ab. Ein VW ID3 kann beispielsweise in 12 Minuten 100 km Reichweite laden. Ein BMW I3 hat benötigt dafür ca. 22 Minuten.


Abb. Laden eines VW ID3 mit ca. 100 kW pro Stunde

Beinhaltet das persönliche Anforderungsprofil jedoch auch längere Strecken sind mehrere entsprechende Nachladestopps einzuplanen. Wie das funktioniert, kann man z.B. mit einem Ausflug nach München er-fahren. Unser Test mit dem BMW I3 zeigte, dass die ca. 500 Gesamt-km 3 Ladestopps erfordern. Jeweils am Hin- und Rückweg für ca. 20 Min. an der Raststätte in Greding sowie beim Aufenthalt in München.

Für solche Strecken lohnt sich auf jeden Fall die EnBW mobility+ App. Diese zeigt die gerade verfügbaren Ladesäulen in der Karte und ermöglicht die Bezahlung über das Mobiltelefon zu einheitlichen Preisen. Im Tarif ohne Grundgebühr kostet der 100% Ökostrom bei AC-laden 0,38 €/kWh und CSS-schnellladen 0,48 €/kWh.    

Nicht nur bei der Reichweite und Ladegeschwindigkeit, sondern auch an der fehlenden Ladeplanungsfunktion des Navigationssystems zeigt sich, dass der BMW I3 nicht zufriedenstellend langstreckentauglich ist. Diese Disziplin ist eher anderen Fahrzeugen vorbehalten.

Die persönliche Erfahrung zeigt, dass das „Er-fahren“ der eigenen Mobilitätsanforderungen und Wünsche mit verschiedenen e-Autos nicht nur viel Spaß macht, sondern auch die notwendigen Erkenntnisse für eine Kaufentscheidung jetzt oder später schafft. Die Prämie von 9.000,00 € auf e-Fahrzeuge ist auf jeden Fall ein stimulierender Anreiz bei einem anstehenden Autokauf. Ein Eindruck bleibt noch: Es gibt kaum einen kommunikativeren Ort wie eine Ladestation mit mehreren e-Mobilfahrern.    

Detailliertere Informationen erhaltet Ihr in meinem Vortrag „e-Mobilität er-fahren“ am 03.02.2021 in der KV-Bamberg-Land Online-Veranstaltung. Zeitpunkt und Zugangsdaten werden noch verteilt.

Verweise im Artikel:
www.energieagentur-nordbayern.de

www.regionalwerke-bamberg.de/e-carsharing

www.enbw.com

Kategorien:Grüner Kreisverband Bamberg Land Mobilität Klimaschutz
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