Gefahrenstelle B22 bei Mutzershof

So gut wie kein Entgegenkommen der Behörde

Auf Veranlassung der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Ursula Sowa konnten Bernd Fricke (Gemeinderat) zusammen mit zwei Debringer Anwohnern beim Staatlichen Straßenbauamt die Gefahrensituation am Mutzershof (Übergang vom Siebenschläferweg über die B22) erläutern. Zur Erinnerung:  An dieser Stelle ereignete sich im Dezember 2024 ein tragischer Unfall mit zwei Schwerverletzten. Es kommt auch immer wieder zu kleineren Unfällen mit Blechschäden, die aber – so die Vertreter des Straßenbauamtes – bei der „Punktewertung“ für die Einstufung in einen Unfallschwerpunkt nicht mit einbezogen werden. Es zählen lediglich Leicht- und Schwerverletzte und Unfalltote (!). Die Delegation aus Stegaurach hatte die Gelegenheit ihre Verbesserungsvorschläge vor hohen Vertretern des Straßenbauamts und des Landratsamtes und einen Vertreter der Polizei vorzutragen. Leider stießen sie auf wenig wirkliches Entgegenkommen. Es bleiben allerdings ein paar Hoffnungsschimmer. Zum einen hat das Landratsamt zugesagt, die Einbeziehung des Weilers Mutzershof in die geschlossene Ortschaft zu überprüfen. Damit könnte das Ortsschild weiter hinaus in Richtung Birkacher Berg versetzt werden und an der Gefahrenstelle würde dann 50 km/h gelten anstatt – wie jetzt – 70 km/h. Hoffnung macht der GRÜNEN Delegation ein Urteil des Verwaltungsgericht Braunschweigs aus dem Jahr 2011. Desweiteren könnte die Gemeinde die Beleuchtung in diesem Bereich verbessern. Bernd Fricke wird dies gern mit Bürgermeister und Gemeinderat besprechen.  Eine Querungshilfe, die die Gemeinde finanzieren müsste (da es sich lt. Straßenbauamt um keinen Unfallschwerpunkt handelt), müsste ausreichend Abstand zur „Kreuzung“ B22/Schiefenschläferweg haben (ca. 20 Meter) und müsste links und rechts ausgeweitet werden, damit beim Einbau einer Mittelinsel die Mindestbreite einer Fahrspur (für den Winterdienst) 3,50 nicht unterschritten wird. Auch hier schlägt Bernd Fricke vor, einmal eine erste Planskizze eines Verkehrsplaners erstellen zu lassen und damit dann nochmals beim Straßenbauamt vorzusprechen. Diskutiert wurde auch die Idee, eine Querungshilfe  innerorts – westlich der Debringer Kreuzung – anzubringen. Dies natürlich nur verbunden mit der Maßnahme eines ca. schmalen wassergebundenen Fußwegs neben der B22 auf Unterauracher Seite. Damit wäre zumindest eine sicherere Überquerung der Schulkinder, die zur Schulbushaltestelle müssen gewährleistet. Auch das soll in der weiteren Diskussion mit überlegt werden, vor allem deshalb, weil die Behördenvertreter für diese Idee offene Ohren hatten. Peter Gack, der als Debringer Bürger mit dabei war, unterbreitete auch die Idee, im Ortskern von Debring die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 herabzusetzen. Die neue Straßenverkehrsordnung lässt für solche Maßnahmen ja nunmehr einen größeren Spielraum.

Wie geht es weiter

Gemeinderat Bernd Fricke will das Thema nun erstmal im Gemeinderat (Umwelt- und Verkehrsausschuss) erörtern, von den Ergebnissen der Besprechung berichten und über die Vorschläge diskutieren. Ziel ist es, ein gemeinsames Vorgehen des Gemeinderats festzulegen.